Keltisch. Kultisch. Kurios.
Warum legen Menschen einen Ringwall mit 190 m Durchmesser, 6 m Breite und 1,50 m Höhe an? Mitten in einer sich erhebenden Erdplattform mit 40m Durchmesser, in deren Mitte wiederum ein 12 m hoher Holzpfahl stand. Eine Anlage doppelt so groß wie Stonehenge. Wozu der Aufwand? Wozu diese Dimension?
Ein magischer, wenn nicht unheimlicher Ort, der uns mehr Fragen als Antworten gibt.
Welche Art von Kult wurde hier von den keltischen Druiden zelebriert? Waren es Götterverehrungen? Oder Opferhandlungen? In welchem Zusammenhang steht die tönerne Suhle nahe des Walls? Gab es in den keltischen Religionen Waschungen ähnlich der christlichen Taufe, die der Grund für eine leichte Christianisierung der Kelten sein könnten?
Welche Bedeutung hatten die vielen Erdspalten im Umkreis, aus denen kohlensäurehaltige Gase ausströmten, welche noch heute zur Bildung von zahlreichen Ameisenhügeln führt? Oder diente die kreisförmige Anlage als Kalendarium?
Vieles wissen wir nicht, denn der stille Wald legt heute, fast 3.000 Jahre später, ein Schweigen über diese Epoche.
Eingebunden ist diese Kultstätte unter anderem über den Koberner Burgpfad (Traumpfad). Die Kultstätte ist nicht frei zugänglich, sondern nur von außen oder im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
(Text Gemeinde Kobern-Gondorf)